Wandern im Cape Hillsborough National Park
Wir sitzen wieder in unserem kleinen Camper und verlassen Airlie Beach. Nach ca. einer Stunde Fahrt auf dem Highway hat Google Maps eine Überraschung für uns parat. Es schlägt vor, gleich auf eine unbefestigte Straße links abzubiegen. So sind wir angeblich 30 Minuten eher am Ziel. Also biegen wir ab und folgen der ca. 12 km langen Schotterpiste. Wir werden ganz schön durchgeschüttelt und uns kommen auch nur zwei Traktoren entgegen. Aber unser Camper hält durch 🚐. Dann geht’s zum Glück wieder auf asphaltierten Wegen weiter 😊. So erreichen wir bereits nach 90 Minuten unser heutiges Ziel – den Cape Hillsborough National Park.
Direkt am Strand des Nationalparks befindet der Campingplatz, auf dem wir auch heute übernachten. Wir checken schnell ein, picknicken am Meer und dann geht’s auch schon los in den Park.
Heute ist es leider etwas bewölkt. So starten wir mit einer Wanderung durch einen dichten Mangrovenwald 🌳. Ein Plankenweg führt uns über den schwarzen sumpfigen Boden, rechts und links sieht man die alten Mangrovenbäume. Dies ist eine gute Einstiegswanderung, da sie nicht einmal eine Stunde dauert. Nach der ersten Wanderung haben wir entsprechend noch genug Zeit und Lust noch weiter zu wandern.
Daher geht es zurück zum Strand. Für die größere Wanderung im Nationalpark ist man auf die Gezeiten angewiesen. Der erste Teil des Weges führt nämlich über den Strand vorbei. Wir schauen auf die Uhr und haben Glück. Wir haben noch zwei Stunden, bevor die Flut den Weg unzugänglich macht. Also spazieren wir eine Weile entlang des langen Sandstrandes 🏖️. Dann erreichen wir ein Stück, welches sich vor hohen Felsklippen befindet. Hier scheint schon langsam das Wasser zurückzukommen. Also ziehen wir schnell die Schuhe aus und waten die letzten 500 Meter durch das seichte Wasser, was bereits ca. 10 cm hoch ist. Für Franzi ist das gar nicht so einfach, da ihre Krücken immer im feuchten Sandboden stecken bleiben.
Dann haben wir endlich den ersten Abschnitt geschafft. Wir erkennen bereits eine große Flagge, welche den Beginn des Wanderweges in den Dschungel markiert. Dies ist übrigens Franzis erste längere Wanderung nach der Knöcheloperation, welche wieder etwas mehr herausfordernder ist. Nach dem feuchten Strandspaziergang folgt ein enger steiler Weg hoch auf die Klippen ⛰️. Es geht mehrere hundert Meter über Felsen und steile Treppen nach oben. Franzi meistert diesen Weg trotz Krücken aber mit Bravour. Oben angekommen schlängelt sich der Weg durch den dicht bewachsenen Dschungel zu verschiedenen Aussichtspunkten 🔭. Wir sehen zum ersten Mal die buschigen Grasbäume, welche es nur in Australien gibt. Vom Turtle Point erkennen wir tief unter uns im Meer kleine Schildkröten. Sie sind jedoch durch die Entfernung nicht so gut zu beobachten. Wir müssen schon mit der Kamera genau ran zoomen, um die Schildkröten von Steinen im Meer zu unterscheiden 😉. Weiter führt der Wanderweg, diesmal durch flaches Terrain, zu den Twin Beach Aussichtpunkt. Jetzt ziehen sogar die Wolken etwas auf, sodass wir von dort oben zwei wunderschöne und menschenleere lange Strände betrachten können. Man hat von hier eine echt schöne Aussicht 📷. Wir ruhen uns hier kurz aus, bevor es im letzten Abschnitt durch den Dschungel den Berg wieder abwärts geht. Der Weg endet direkt vor unseren Campingplatz, so dass wir gleich zu unserem geparkten Camper laufen können.
Die Dämmerung setzt langsam ein und wir setzen uns mit einer Flasche Weißwein in die Campingküche und bereiten das Abendessen vor 🥂. Dort sitzen mit unser auch noch viele weitere Campinggäste. Einer davon erklärt uns, dass sogar ein Känguru hinter uns vorbeigelaufen ist, während wir das Essen zubereitet haben. Dies haben wir gar nicht mitbekommen. Es hätte sich ruhig bemerkbar machen können 😞.
Leider fängt es am Abend an zu regnen und es wird kühler 🌩️. Unser erster Regen in Australien! Bisher hatten wir jeden Tag Sonne und blauen Himmel. Dies ist für uns ganz ungewohnt. Viele der anderen Gäste auf den Campingplatz kommen aus Richtung Brisbane und sind schon frustriert über das Wetter. Sie erklären uns, dass sie seit zwei Wochen nur regnerische Tage hatten. Wir sind überrascht. Gut, dass wir unseren Roadtrip in Cairns bereits gestartet haben. Einer der Gäste erklärt uns, dass es hier an der Ostküste seit 6 Monaten nicht geregnet hat. Eher untypisch. Und nun kommt wohl der ganze Regen auf einmal herunter. Die armen Urlauber, denken wir uns und haben Mitleid mit ihnen. Sie hatten jeden Tag schlechtes Wetter und das merkt man auch an ihrer Laune. Sie klingen schon verzweifelt.
Leider zeigt der Wetterbericht auf für die nächste Woche keine Besserung an. So werden wir wohl höchst wahrscheinlich auch noch mehr Regen abgekommen.
Für den nächsten Morgen haben wir ein weiteres Highlight vor uns und hoffen nun natürlich alle, dass der Wetterbericht sich irrt und die Sonne scheint ☀.
Wir haben alle aufgegessen. Da kann ja nichts mehr schief gehen oder 😊?
Jetzt geht es nur noch schnell duschen und dann nichts wie ab in den gemütlichen und vor allem (noch) trockenen Camper.
Känguru-Alarm zum Sonnenaufgang
Das Highlight im Park sind nicht nur die schönen Wanderungen. Die meisten Besucher kommen wegen der Kängurus in den Park. So natürlich auch wir. Dazu müssen wir heute bereits 5.15 Uhr aufstehen und zum Strand laufen. Gut, dass wir mit unserem Camper direkt davor geparkt haben. So erreichen wir den Strand bereits nach 20 Metern und unser Wecker klingelt nur fünf Minuten vorher. Mit müden Augen und Kameras steigen wir aus den Camper. Der erste Blick geht zum Himmel. Es regnet nicht und wir erkennen sogar einen blauen Himmel mit leichten Wolken 😊. Aber noch ist es recht dunkel. Also laufen wir schnell zum Strand. Dort sind wir anscheinend bereits die letzten Touristen vom ganzen Campingplatz. Vor uns steht am Strand ein Ranger, welcher auf die Touristen aufpasst. Davor sehen wir zahlreichen Wallabys und Kängurus. Das zeitige Aufstehen hat sich gelohnt 👍. Der Ranger hatte zuvor Essen auf den Strand verteilt. Das macht er jeden Morgen hier im Park. Je nach Wetter und Laune kommen dann unterschiedlich viele Tiere an den Strand. Vor uns stehen ca. 12-20 Wallabys und zwei große Kängurus, welche genüsslich das Futter essen.
Der Ranger betont, dass man nicht zu nah an die Tiere ran gehen soll. In der Vergangenheit wurden dabei schon ein paar Touristen vom Känguru geboxt und mussten ins Krankenhaus. Die Tiere hier sind wild und nicht wie im Zoo an Menschen gewöhnt.
Der Anblick am frühen Morgen ist einfach fantastisch. Die Sonne geht langsam über dem Meer auf und davor sitzen viele Kängurus. Was für eine besondere Erfahrung ☀.
Nach dem Essen bleiben die Tiere am Strand. Sie kommen uns sogar etwas näher und schauen anscheinend neugierig, ob es noch mehr zum Essen gibt. Die Wallabys sind etwas scheuer und hüpfen dann nach und nach am Strand entlang und verschwinden später wieder im Dschungel während die Kängurus und noch eine Weile unterhalten 😊.
Nach vielen Fotos geht es dann wieder zurück zum Camper. Eigentlich wollten wir uns nochmal hinlegen. Dann wundern wir uns warum alle anderen Touristen unser Auto fotografieren. Als ich den hinteren Vorhang aufziehe, merke ich, dass ein weiteres Känguru sich direkt vor unseren Campervan bequem gemacht hat. Es mag uns wohl 😊? Doch wenig später hüpft es wieder durch die Bäume zu dem Strand. Wir machen danach unseren Camper bereit zur Abfahrt, essen erst einmal Frühstück mit den anderen Gästen und genießen die Sonne 🍽️.
Danach laufen wir beide nochmal zum Strand. Direkt am Weg zum Strand, keine 10 Meter von unserem Auto entfernt, hat es sich ein großes Känguru bequem gemacht und genießt auch die Sonnenstrahlen. Es ist wirklich faul und will auch nicht aus dem Weg gehen. So lege ich mich einfach zum Känguru dazu und wir können beide die Sonne genießen ☀. Derweil macht Franzi ein paar Fotos von uns, bevor sie sich auch zu mir und dem Känguru gesellt.
Wir verabschieden uns dann von dem süßen Tier und verlassen mit dem Camper den Cape Hillsborough Nationalpark. Unser nächstes Ziel ist Mackay.
Mackay und Rockhampton
Eine Stunde später erreichen wir Mackay. Dort stoppen wir an der blauen Lagune. Dies ist eine große Poolanlage und besitzt sogar einige Rutschen. Die ganze Lagune kann kostenlos benutzt werden 🏊. Nur leider haben wir Pech mit dem Wetter. Die Sonne von heute Morgen ist verschwunden und dicke Wolke sind aufgezogen. Nun fängt es auch noch leicht an zu regnen. So überspringen wir den Badestopp und gehen ins nächstgelegene Einkaufszentrum etwas shoppen 😊.
Danach geht’s zum Strand. Es hat aufgehört zu regnen. Aber bewölkt ist es leider immer noch. Vor dem Strand ist ein kleiner grüner Park mit Pavillons. Dort bereiten wir unser Mittag vor und sind sogar vor Regen geschützt, falls es wieder beginnen sollte. Heute gibt es leckere Brote mit Salat, Avocado und Lachs 🥗.
Danach geht’s zur Art Gallery von Mackay. Dies ist eine kostenlose Kunstaustellung und genau das richtige für das heutige Wetter. Leider ist wegen einer Renovierung die halbe Galerie geschlossen. In den geöffneten Teil merkwürdige Skulpturen mit verschieden Frisuren ausgestellt. Aber ganz so spannend ist die Haarkunst für mich nicht. So setzen wir uns ins angrenzende Café und genießen einen heißen Cappuccino. Hier haben wir sogar wieder mal schnelleres Internet und können für euch ein weiteres Video hochladen. Leider schließt das Café bereits 15 Uhr. Aber wir haben noch zwei Campingstühle im Auto. So setzen wir uns einfach vor das Café und warten bis der Upload abgeschlossen ist 😋.
Da es sonst nicht so viel in Mackay zu sehen gibt, beschließen wir heute noch weiter zu fahren. Ganze vier Stunden Fahrt liegen vor uns. Es wird wohl heut ein längerer Tag. Der Regen wird leider auch stärker und die Fahrt so sehr monoton 🌩️. Aber Franzi unterhält mich während der Fahrt, sodass ich nicht müde werde. Und das, obwohl wir bereits kurz nach fünf Uhr am Morgen aufgestanden sind.
Kurz nach 20 Uhr erreichen wir dann den Ort Rockhampton. Der 61.000 Einwohner große Ort wird auch oft als Stadt der Rinder oder Beef-Hauptstadt von Queensland genannt. Dies liegt an der Wirtschaft der Stadt, welche von der Rinderzucht geprägt ist 🐂.
Die Stadt eignet sich perfekt für ein Abendessen. Heute wird nicht in der Camperküche gekocht 🍽️. Durch das große Angebot an Rinder gibt es hier in zahlreichen Restaurants gute und günstige Steaks.
So werden wir auch schnell fündig. In einem Hotelrestaurant gibt es bereits für umgerechnet 8 Euro ein saftiges Rindersteak mit Gemüse und Pommes. Dazu ein kühles Bier 🍺. So kann man den Abend nach einen solch langen Tag ausklingen lassen 👍.
Nun müssen wir nur noch einen Campingplatz finden. Doch hier in der Stadt werden wir nicht fündig. Die Plätze sind entweder teuer oder bereits geschlossen. Aber nur eine Stunde weiter gibt es einen kostenlosen Rastplatz am Highway. Also setzen wir uns nochmal ins Auto und fahren zu unserem letzten Stopp 🚐. Gegen 22 Uhr erreichen wir den Rastplatz. Es regnet in Strömen. Auf den Rastplatz befindet sich eine Tankstelle mit Duschen. Dort sehen wir auch ein paar überdachte Parkplätze und fahren gleich mit unseren Van darunter. Wir haben Glück. Wir passen unter das Dach. Nur 10 Zentimeter trennen das Dach vom Camper und vom Parkplatz. Perfekt 😊. Als wir aussteigen winkt uns plötzlich eine Gruppe zu. Sie parken direkt neben uns. Wir erkennen sie schnell. Es ist die Reisegruppe aus Thüringen, welche wir bereits auf der Fähre nach Magnetic Island getroffen haben. Welch ein Zufall 😉. Sie wollten eigentlich noch weiter den Highway entlangfahren. Doch durch den Regen ist auch hier für sie heute Schluss. Der Highway ist durch die heftigen Regenfälle gesperrt. Na, hoffentlich können wir morgen wieder weiterfahren 🌩️.
Der Besitzer der Tankstelle öffnet netterweise nochmal seinen Shop mit Sanitäranlagen, wo wir sogar kostenlos duschen können. Perfekt 👍.
Ein langer Tag geht zu Ende. So schlafen wir dann gemütlich unter dem Parkplatzdach der Tankstelle ein und lauschen dem Regen.
Alle unsere Bilder findet ihr in voller Auflösung jetzt auf Google Photos.
Besucht einfach unser Album: Cape Hillsborough
Über unseren Youtube Kanal Weltenbummler Unterwegs könnt ihr dazu auch das passendes Video sehen.
Viel Spaß beim Anschauen 😊.
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