Beste Unterhaltung auf der Bustour in den Khao Sok Nationalpark
Heute verlassen wir Krabi. Es geht fast pünktlich mit den Minibus los zum Khao Sok Nationalpark.
Wir haben diesmal nur zwei Stunden Verspätung bei der Abfahrt 🚍. Dafür durften wir die ganze Zeit an einem Sammelplatz für die Busse und Touristen warten.
Auf der Fahrt dorthin treffen wir auf ein älteres Ehepaar. Sie sind beide etwas über 80 Jahre alt. Der Mann erzählt uns während der Fahrt von seinen ganzen Reisen, welche er bisher erlebt hat. Er reist gerne individuell und war fast überall auf der Welt. Er macht sich im Gespräch auch lustig über die Touristen, welche jedes Jahr als Pauschalurlaub nach Rimini fahren 😉. Er ist voller Entdeckerdrang und könnte sich eine Pauschalreise auch im Alter nicht vorstellen. Er erzählt uns z.B., dass er 1969 auch auf dem Machu Picchu in Peru war und dort im Schlafsack zwischen den Ruinen übernachtet hat 🌎. Das kann man sich heute vor lauter Touristen gar nicht mehr vorstellen. Er kennt auch jede thailändische Insel und wie sie sich zum Positiven aber auch Negativen verändert hat. Schlimm findet er die Massentourismusentwicklung auf einigen Inseln wie Koh Phi Phi. Das war z.B. auch ein Grund für uns diese Insel zu meiden. Er war nur kurz da und ist am selben Tag wieder auf eine ruhigere und vor allem leerere Insel abgereist 🏝️.
Wir bewundern seine Reiselust und hoffen, dass wir im Alter auch noch genauso voller Entdeckerdrang sind. Es ist schön, solche Menschen zu treffen 👍.
Gegen 15 Uhr kommen wir in einem kleinen Touristendorf am Rande des Nationalparks an. Wir übernachten im Royal Bamboo Hotel. Der Eigentümer ist recht unfreundlich, aber dafür gehören die Bungalows zu den besten, welche wir in Thailand in unserem Preissegment bewohnt haben. Unser Wohndomizil hat sogar ein eigenes Bad sowie eine große Terrasse und direkt davor einen Pool.
Da es heute sehr heiß ist (über 35 Grad) laufen wir zum naheliegenden Supermarkt, holen uns ein paar kühle Getränke und springen anschließend in den erfrischenden Pool. Dort treffen wir auf ein junges Pärchen aus Deutschland und kommen ins Gespräch. Benni und Selina kommen aus Karlsruhe und machen gerade ein paar Wochen Backpacker Urlaub in Thailand. Wir verstehen uns ganz gut und treffen die beiden zum Abendessen wieder. Direkt daneben befindet sich noch eine Cocktailbar, in der wir im Anschluss versacken. Wir verbringen einen lustigen Abend. Nur dummerweise vergeht die Zeit sehr schnell und wir sind recht spät in der Nacht wieder zurück im Bungalow 🍹.
Vor uns liegt eine kurze Schlafphase, denn 7 Uhr am nächsten Morgen starten wir bereits unsere mehrtägige Tour in den Nationalpark.
Unser Wasserbungalow auf dem Chiao-Lan See
Unsere Tour beginnt am frühen Morgen mit einer 90-minütigen Busfahrt zum Chiao-Lan See. Wir stoppen als erstes an einer kleinen Shoppingstraße für 30 Minuten. Keiner will aussteigen, aber anscheinend halten hier alle Minibusse. Das Ganze hat einen leichten Touch von einer Kaffeefahrt.
Am Hafen ist es wirklich voll. Viele Boote und Touristen warten auf ihre Gruppe. Hier beginnt nun unsere Tour. Nur leider sind wir plötzlich 20 statt 12 Personen. Da hat uns wohl der Tourenanbieter im Dorf etwas falsch informiert. Denn wir wollten extra einen Ausflug in einer kleinen Gruppe haben.
Wenig später sitzen wir auf zwei Longtailbooten und fahren über eine Stunde quer über den See. Die Fahrt ist sehr schön. Wir haben richtig gutes Wetter. Überall auf den See entdecken wir kleine Inseln und große Karstfelsen im Hintergrund. Das Wasser ist kristallklar und in den Buchten liegen überall kleine Wasserbungalowanlagen .
Eine dieser Bungalowanlagen ist auch unser Ziel. Wir kommen an einem Steg an, an dem direkt einige der kleinen Hütten dran gebaut wurden. Sie sind recht einfach aber völlig ausreichend. Die Hütten wirken aber stabil und sind sauber. Nur die Matratze auf dem Fußboden ist etwas hart.
Um auf die Toilette zu gelangen, sollte man am Abend nicht so viel trinken. Hierfür muss man nämlich den Steg verlassen und ein Stück aufwärts über ein langes schmales Brett auf das Festland balancieren, wo ein WC Häuschen hingebaut wurde. Das Brett bewegt sich je nach Wellengang auch ein ganzes Stück hin und her.
Da das Wasser auch direkt vor unseren Bungalow wirklich glasklar ist, springen wir direkt hinein und schwimmen ein paar Runden. Eine wirklich schöne Erfrischung. Direkt am Steg wurde auch ein Sprungbrett angebaut, welches wir direkt ausprobieren .
Im Anschluss holen wir auch noch unsere Drohne aus dem Rucksack und fliegen eine Runde über die Wasserbungalows und die umliegenden Berge und Inseln des Nationalparks. Die Landschaft sieht aus der Luft einfach nur schön aus .
Dann ruft das Mittagessen und hungrig sind wir auch. Doch leider wurde hier gespart. Es gibt nur Reis mit Soße und vielen Zwiebeln. Ab und zu erkennt man ein kleines Stück Fleisch. Da muss man aber schon lange suchen. Auch reicht die Gesamtmenge (selbst der Reis) nicht aus, damit alle satt werden. Wie gut, dass viele noch Kekse mit dabei haben .
Mehr oder weniger gestärkt starten wir unsere Trekkingtour zur Nam Talu Höhle. Wir wandern mit 20 weiteren Personen vom Ufer ca. 90 Minuten quer durch den Wald und durchqueren viele Flüsse. Wir haben daher auch extra nur Badehose und Turnschuhe angezogen. Im Dschungel verläuft sich das Ganze etwas bzw. aus der Gruppe sind nicht alle die Schnellsten. So wird es nach und nach ruhiger .
Mitten im Dschungel stoppen wir dann. Hier muss die Höhle wohl ganz in der Nähe sein. Unsere Gruppe verkleinert sich auf ca. 12 Personen. Der Rest will sich lieber ausruhen. Denn jetzt wird die Tour etwas anstrengender bzw. nasser. Wir bekommen jeder eine Stirnlampe und dann geht es in die ca. 850 Meter lange und dunkle Höhle. Wir sind über eine Stunde in der Höhle unterwegs. Dabei waten wir durch das kalte Wasser. Es wird auch immer tiefer und an einigen Stellen schaut nur noch unser Kopf aus dem kühlen Wasser. Eigentlich könnte man da schon fast schwimmen. Aber es ist immer eine Überraschung. Meist läuft man nur knietief im Wasser und plötzlich macht man einen Schritt nach vorn und ist gleich einen Meter tiefer im kühlen Nass. Im dunklen sind solche Stellen auch schwer zu erkennen. Man sieht nur die Touristen vor sich, wenn sie gerade absacken .
Die Wanderung durch die Höhle macht richtig Spaß. Wir sehen viele Spinnen, Krebse, Fledermäuse und Fische ganz nah. Eine Stunde später kommen wir dann mit ein paar kleinen Schrammen mehr aus der Höhle heraus. Der Ausgang befindet sich aber irgendwo anders im Dschungel, sodass wir erst nach einer kleinen Wanderung wieder die restliche Gruppe finden. Im Anschluss geht es nochmal anderthalb Stunden zurück zum Ufer. Uns hat die Trekkingtour richtig gut gefallen, auch wenn hier zu manchen Zeitpunkten recht viele Touristen unterwegs sind .
Gegen 17.30 Uhr brechen wir erneut zu einer Nachtsafari auf. Nur ist es um die Zeit noch recht hell und wir sehen keine Tiere. Auch der Guide auf dem Boot wirkt unmotiviert. Dafür ist die Landschaft, an der wir langsam vorbei fahren, richtig schön. Am Ende zeigt uns noch der Bootsfahrer wie er mit Speer und Taucherbrille im Meer einen großen Fisch fängt .
Diesen gibt es übrigens zum anschließenden Abendessen nicht für uns. Stattdessen werden für je 12 Personen zwei kleine Fische mit vielen Gräten serviert. Immerhin gibt es noch Reis und Gemüse.
Ein neuer Tag im Nationalpark
Am gestrigen Abend sind wir recht zeitig ins Bett gegangen. Heute Morgen sitzen wir dafür bereits wieder 7 Uhr auf einem Boot zur „Morgensafari“. Die Gruppe hat sich auf 10 Personen verkleinert. Der Rest schläft lieber aus bzw. hatte gestern das ein oder andere alkoholische Getränk zu viel.
Tiere sehen wir auch heute früh keine. Dafür wirkt die Natur zur frühen Stunde ruhig und idyllisch ☀. Der Frühnebel zieht langsam durch die Bäume. Wir halten auf dem See und genießen die Ruhe. Nach ein paar weiteren Fotostopps geht es dann zurück zum Frühstück. Serviert wird uns ein trockener Pancake mit Marmelade.
Weiter geht unsere Tour heute mit dem Boot zur Diamond Cave. Der Weg dahin ist von grünen und dicht bewachsenen Ufern und kleinen Inseln sowie Karstfelsen geprägt. Der Ausblick ist fantastisch 📷.
An der Höhle angekommen, erklärt der Guide uns, dass wir die Höhle alleine mit Flip Flops erforschen können. Sie ist klein und die Wege nicht schwierig. Gesagt, getan.
Wir folgen immer den an der Wand befindlichen Pfeilen und kommen an verschiedenen Gesteinsformationen und Stalaktiten vorbei. Plötzlich sind wir nur noch sechs Personen. Wir fragen uns, wo die restlichen Gruppenmitglieder abgeblieben sind. Wir waten durch das Wasser und klettern über rutschige Steine bzw. kriechen durch kleine Höhlen. Irgendwie ist das gar nicht so einfach wie der Guide es am Anfang noch erwähnt hat. Vor allem mit unserem Schuhwerk, was aus Flip-Flops besteht, rutsch man schnell weg. Aber vor uns gibt es ja noch Pfeile, welche bestimmt den Weg markieren. Irgendwann wird es aber immer dunkler und enger. Die Pfeile gehen noch weiter. Doch langsam wird es unheimlicher und wir hören keinen mehr. Wir sind nur noch eine sehr kleine Gruppe mit Entdeckerdrang. Doch letztendlich kommt uns das ganze etwas merkwürdig vor. Wir laufen also lieber wieder zurück. Unsere Waden und Füße sind völlig von dem Weg mit Schlamm eingedeckt 😊.
Draußen angekommen, warten bereits der Guide und die Gruppe auf uns. Er meinte, wir sollten in der Höhle nur eine kleine Runde am Anfang laufen. Gut, dass wir am Anfang den Guide gefragt haben und es viele Pfeile für eine Wanderung ins Innere der Höhle gab… Das Ganze ist dem Guide aber egal. Er ist nur froh, dass wir wieder alle da sind. Wenigstens war so auf unserer speziellen Höhlentour nichts vom Massentourismus zu sehen.
Weiter geht es mit dem Boot über den wunderschönen See im Khao Sok Nationalpark. Wir stoppen auf dem Wasser noch für ein paar Fotos und parken dann das Boot auf einer kleinen Insel für den Mittagsstopp 🏝️. Es gibt in einer Plastikbox Reis mit nur drei Stückchen Gemüse. Das Essen auf der Tour ist wirklich eine Katastrophe. Aber wer abnehmen will, ist hier genau richtig.
Dafür ist die Natur umso schöner. Wir legen nach dem Essen eine Badepause am Inselstrand ein und starten nochmal die Drohne. Aus der Luft sieht man die zahlreichen kleinen weißen Strände an den Ufern des Sees und der Inseln. Die Landschaft ist einfach atemberaubend schön 📹.
Im Anschluss geht es dann zurück per Boot und Jeep in das Dorf am Eingang des Nationalparks.
Eigentlich hatten wir eine Tour noch mit einer fünfstündigen Trekkingtour auf die Berge zu Viewpoints gebucht. Jedoch fiel der Programmpunkt weg und wir hatten eine Art „Standardtour“ für Abenteuerlustige. Da wir uns insbesondere wegen dieser speziellen Trekkingtour für diesen Touranbieter entschieden haben, war das Ende etwas enttäuschend. Als wir den Anbieter darauf ansprechen, weiß er erstmal von nichts. Erst als wir ihm die Inhalte seiner Tour auf der Homepage zeigen, telefoniert er eine Weile. Er erklärt uns im Anschluss, dass wohl die Beschreibung nicht mehr aktuell ist 🙄. Er wird sie demnächst anpassen. Als Entschädigung gibt’s dafür ein Abendessen umsonst. Hier gab es übrigens ein richtiges Gericht und nicht nur Reis mit ein paar Stückchen Gemüse 😉
Die restliche Zeit verbringen wir hier im Dorf am Khao Sok Nationalpark und genießen die Natur 🌳. Wenn es zu warm wird, geht es immer wieder in den Pool zur Abkühlung – Ein entspanntes Ende nach der abenteuerlichen Tour im Park. Die Region und Natur ist hier sehr schön, jedoch muss man auch sagen, dass leider der Massentourismus hier schon stark ausgeprägt ist. Es gibt zeitgleich (auch von anderen Touren) zu viele Touristen im Nationalpark auf dem See und in den Höhlen. Das ist etwas schade. Sonst hat uns aber der Ausflug in den Dschungel richtig gut gefallen 🏞️.
Alle unsere Bilder zum Khao Sok Nationalpark findet ihr in voller Auflösung auf Google Photos.
Über Youtube könnt ihr dazu unser passendes Video sehen: Weltreise Vlog #71
Viel Spaß beim Anschauen unserer Erlebnisse aus dem Khao Sok Nationalpark 😊.
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