Unsere Fährfahrt nach Koh Jum
Es ist 7.30 Uhr am Morgen und wir warten auf Koh Lanta auf unseren Abholservice zum Hafen.
Von dort legt unser Boot nach Koh Jum, unserem nächsten Inselhopping-Stopp, ab. Doch auch dieses Mal gibt es Probleme. Anscheinend wurden wir vergessen abzuholen. Zum Glück haben wir direkt im Hostel gebucht und die Chefin telefoniert leicht hektisch mit der Bootsagentur. Da 30 Minuten nach der geplanten Abholzeit immer noch niemand erscheint, entschließt sich die Hotelbesitzerin uns selbst zum Hafen zu fahren. Ohne sie hätten wir sicherlich unser Boot verpasst. Zum Glück legt es aber auch hier mit etwas Verspätung ab und wir erwischen noch das Schiff nach Koh Jum 🛥️.
Die Insel besitzt keinen großen Hafen, wo die Fähre anlegen könnte. Auch das Wasser am Strand ist recht flach. Wir stoppen daher etwas weiter außerhalb auf dem Meer. Diesmal können wir nicht einfach durch das flache Wasser laufen. Wir halten ca. 2 Kilometer vom Ufer entfernt. Doch wenige Sekunden nachdem wir gestoppt haben, fahren viele kleine Longtailboote der verschiedenen Unterkünfte zu unserem großen Schiff. Wir laden schnell unser Gepäck um und fahren dann mit dem kleinen Holzboot zum Strand. Von dort geht es dann weiter mit einem Tuk Tuk zu unserem Hotel 🚜.
Eigentlich liegt unser Bungalow direkt am Meer. Daher haben wir uns gewundert, dass wir nicht gleich mit dem Boot direkt zum Hotel gefahren sind. Doch als wir ankommen, bemerken wir den Grund. Unsere Unterkunft liegt zwar direkt am Meer, jedoch auf einer Klippe. Hätten wir direkt am Strand mit den Longtailboot geparkt, hätten wir noch 200 steile Treppen unser Gepäck hochtragen müssen 🌴.
Einsame Strände auf der kleinen Insel
Die Anlage besitzt recht einfache Holzbungalows. Für uns sind sie völlig ausreichend. Wir werden beim Check-In noch auf die wilden Affen hingewiesen und dass wir immer alle Türen und Fenster abschließen sollen. Anderenfalls bekommt man wohl sehr schnell ungewollten Besuch im Zimmer.
Nach dem Check-In packen wir die Rucksäcke ins Zimmer, ziehen die Badesachen an und klettern die 200 Stufen hinab zum Meer. Der Strand ist wunderschön und idyllisch – und komplett leer. So eine Ruhe hatten wir wirklich selten. Weit und breit ist kein einziger Tourist zu sehen 🏖️.
Heute ist einer unserer Faulenztage. Wir liegen nur am Meer und ruhen uns aus. Das muss auch mal wieder sein. Im Laufe des Tages gesellen sich noch ein paar wenige andere Touristen dazu. Es gibt noch zwei nette Bars direkt am Strand. Aber viel los ist hier heute auch nicht. Koh Jum liegt wohl nicht auf jeder Backpacker Inseltour Liste. Und das ist auch gut so. Die Insel überrascht uns mit Ruhe und einsamen Stränden 🏝️.
Am Abend geht es laut Meinung der anderen Touristen in das beste einheimische Restaurant der Insel. Man sollte aber fairerweise noch dazu sagen, dass es generell nicht sehr viele Restaurants auf Koh Jum gibt. Dementsprechend voll ist das Lokal. Es sind alle Tische belegt. Aber ein anderes Paar, welches zufällig auch aus Deutschland kommt, winkt uns zu sich hinüber. Wir teilen uns zu viert einen kleinen Tisch und kommen ins Gespräch. Die beiden sind ca. 60 Jahre alt und verbringen ein paar Monate in Thailand. Sie ziehen je nach Lust und Laune von Insel und Insel. Wo es Ihnen gefällt bleiben sie einfach länger. Das ist eine gute Reiseeinstellung 🥂.
Nach über einer Stunde Wartezeit kommt auch endlich unser Essen. Wir haben eine frische Pizza, Roti sowie ein Curry bestellt. Alle Gerichte schmecken sehr gut.
Am nächsten Tag liegen wir wieder faul am Strand. Hier werden auch günstige Massagen für ein paar Euro angeboten. Wir genehmigen uns jeder eine einstündige Aroma Öl Massage direkt am Meer ☀.
Bis auf einen längeren Strandspaziergang ist heute Erholung angesagt. Die Drohne habe ich auch mit zum Strand genommen und fliege ein wenig über die Insel und das Meer. Aus der Luft bekommt man immer einen sehr guten Eindruck über die Größe der Insel und entdeckt noch den ein oder anderen schönen Strand 👙.
Als ich dann die Technik wieder die 200 Stufen nach oben zum Bungalow trage, bemerke ich einen Affen auf der Terrasse des Nachbarbungalows. Der Gast steht einige Meter von seiner Hütte entfernt und erklärt mir, dass er gerade zwei Mangos und Bananen auf den Tisch von der Terrasse gelegt hatte und sie essen wollte. Dann sprang plötzlich ein Affe aus dem Wald und hat ihn mit seinen großen Zähnen verscheucht. Nun sitzt statt mein Nachbar der Affe auf der Terrasse und ist genüsslich die Mango. So schnell kann es gehen. Lustigerweise hat der Affe die Bananen links liegen gelassen. Er scheint wohl eher auf Mangos zu stehen 🐒.
Am Abend bleiben wir dieses Mal direkt im Restaurant der Unterkunft und bekommen als Geschenk noch zum Abschluss einen großen Kuchen. Diese „Torte“ besteht aus zwölf übereinandergestapelten Pancakes. Dazwischen immer eine dicke Schicht Sahne. Das ganze wurde mit Schokoladensoße übergossen. Damit wir am nächsten Morgen keine Magenschmerzen vor lauter Zucker bekommen, teilen wir den Pancake Kuchen mit allen Restaurantgästen 🎂.
Rollerfahrt auf Koh Jum
Jetzt lagen wir schon ein paar Tage nur faul am Strand. Wir sind aber neugierig, was die Insel noch zu bieten hat. Daher leihen wir uns einen Roller aus und starten die Inselerkundung. Die betonierte Straße hört recht schnell auf. Der Weg ist recht schwierig mit dem Roller zu befahren. Er wird immer enger. Die Erde ist sehr ausgewaschen und überall liegen große Steine auf dem kleinen Weg. Die „Straße“ besteht eigentlich nur noch aus einer Spurrille von anderen Fahrzeugen. Bei Hindernissen müssen wir auf die Wiese oder den Wald ausweichen 🛵.
Vor uns liegt der Coconut Beach. Jedoch klingt der Name besser als der Strand ist. Es liegt recht viel Müll am Ufer und Waldrand. Wir bleiben nicht lang hier und fahren den kleinen Weg wieder zurück. Der Abstecher hat sich nicht gelohnt. Aber es gibt ja noch mehr Strände zu entdecken 🌊.
Unsere Tour geht über weitere schmale erdige Pistenstrecken weiter zum nächsten Strand. Ob er einen Namen hat, wissen wir gar nicht. Der Sand ist schon schöner und es gibt auch die ein oder andere Bar. Wir lassen den Roller eine Weile stehen und erkunden den langen Strand bei einem Spaziergang. Aber bisher hat es uns an dem Strand direkt vor unserer Unterkunft am besten gefallen.
Mit dem Roller fahren wir im Anschluss noch weiter über die Insel. Wir sind meist das einzige Fahrzeug weit und breit auf den Wegen und Straßen. Viel los ist auf Koh Jum nicht. Auch die anderen Strände sind sehr leer. Es gibt keine riesigen Bars mit lauter Musik wie auf Koh Lanta. Auch die Restaurants machen zeitig am Abend zu. Ab 22 Uhr wird es schon recht schwierig, noch ein offenes Lokal zu finden. Die Insel ist wirklich ein Kontrast zu anderen Insel. Aber genau das haben wir auch erwartet und deswegen sind wir hier. Die Hauptaktivitäten beschränken sich auf die Hängematte oder das Badehandtuch am Strand. Hier kann man wunderbar abschalten und die Ruhe genießen 🌴.
Zum Abschluss unserer Inseltour geht es am Abend mit dem Roller ein wenig weiter die Straße bergab zum Pearl Resort. Die Anlage hat direkt Tische mit Kerzen am Strand aufgebaut. Wir haben uns eine heiße Platte mit Hühnchen bestellt. Das Fleisch wird als kleine Show direkt vor uns am Strand angezündet und flambiert. Ein perfekter Abend. Wir sitzen barfuß am Strand und blicken bei einem leckeren Essen und kühlen Getränk auf die Sterne am Horizont hinter dem Meer 🍺.
Zurück in Krabi - Unterwegs am Ao Nang Beach
Heute verlassen wir Koh Jum auf die gleiche Art, wie wir vor einigen Tagen hierher angereist sind. Mit dem Tuk Tuk geht’s zum Strand. Von dort nehmen wir das kleine Holzboot, welches uns direkt zur großen Fähre bringt. Mit ihr geht es sehr langsam und recht lange nach Krabi ⛴️.
Dort gibt es einen Hafen und wir können das Boot ohne nass zu werden verlassen. Mit dem Van geht es aber gleich weiter. Von Krabi Town fahren wir nicht lange bis zum Ao Nang Beach. Hier haben wir uns ein Hostel gemietet. Die Unterkunft ist ganz in Ordnung. Wir haben ein kleines Privatzimmer mit Gemeinschaftsdusche und Frühstück gebucht. Die Betten sind recht hart. Aber wir zahlen nur 6 Euro pro Person. Was will man mehr ;). Nur die Eigentümerin ist recht merkwürdig. Immer wenn wir sie sehen, telefoniert sie nur und lacht die ganze Zeit sehr laut. Wer weiß was heute in ihrem Frühstück so alles an Überraschungen drin waren 😋.
Ao Nang ist wirklich sehr touristisch. Um ehrlich zu sein, genau das Gegenteil von Koh Jum. Hier trifft man auf einen Touristen nach den anderen. Es reiht sich in den Straßen ein Restaurant neben den anderen und zahlreiche Reisebüros für Tagesausflüge befinden sich in der Stadt. Wir spazieren ein wenig herum, besuchen den Strand von Ao Nang und lassen uns nochmal in einen der vielen Massagesalons massieren. Hier stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis wirklich 👍.
Aber so richtig gefällt es uns hier nicht. Es ist recht laut und hektisch. Die Atmosphäre geht dabei leider verloren. Deshalb gehen wir zu einen der zahlreichen Reisebüros und buchen uns einen Bus zu unseren nächsten Reiseziel. Jedoch erst für übermorgen. Denn ein Ziel in der Umgebung wollen wir doch noch besuchen 😉.
Unser Ausflug auf die Railay Halbinsel
Am nächsten Morgen laufen wir nach den Frühstück wieder zum Ao Nang Beach. Von dort nehmen wir eins der zahlreichen Boote auf die Railay Halbinsel. Die Überfahrt vergeht recht schnell und kostet auch nur zwei Euro pro Person. Wir kommen am westlichen Strand von Railay an. Es liegen hier sehr viele bunte Longtailboote in der Bucht 🏝️.
Der Strand ist sehr schön. Am Morgen ist auch noch nicht so viel los. Von unserem Handtuch kann man direkt auf die großen Karstfelsen und das Meer schauen. Die Kulisse ist traumhaft. Der Ort ist auch beliebt für viele Kletterer. An den zahlreichen hohen und fast senkrechten Felsen können sie sich richtig bei über 30 Grad auspowern. Wir bleiben da lieber am Strand. Jedenfalls bis es leider nach und nach immer voller wird 🧗.
Heute findet auf der Halbinsel ein Fest statt. In den ganzen Unterkünften wird fleißig geschmückt. Überall werden Tische und Buffets aufgebaut. Anscheinend wird eine riesige Anzahl an Gästen erwartet. Die Thailänder feiern halt gern. Wir wandern deshalb erstmal ins Innere der Insel.
Hier gibt es einen sehr schönen Aussichtspunkt über die ganze Halbinsel. Nur einen Haken gibt es dabei. Um zu den Punkt zu gelangen, muss ein sehr steiler und rutschiger Weg überwunden werden. Als Weg kann man ihn eigentlich nicht bezeichnen. An Felsen hängen ein paar Seile, an den man sich hochhangeln muss. Die Steigung ist schon beachtlich. Viele scheuen deshalb den Weg, wir nicht.
Eigentlich sollte so ein Weg für uns kein Problem sein. Nur haben wir leider keine Wanderschuhe dabei. Also muss es auch in Flip-Flops funktionieren. Jedoch sind wir sehr vorsichtig, da es sehr nass und rutschig ist. Schließlich brauchen wir keinen zweiten Knöchelbruch 😉.
Eine Weile später haben wir es geschafft. Ein letzter schmaler aber flacher Pfad durch den Dschungel führt uns zu dem Fels, von welchen wir eine traumhafte Aussicht haben. Vor uns liegt der dichte Dschungel und dahinter die zwei großen Strände von Railay. Der Aufstieg hat sich definitiv gelohnt 📷.
Der Weg nach dem Aussichtspunkt führt noch weiter zu einer Lagune. Jedoch muss man dafür erst wieder steil in ein Tal hinabsteigen, um im Anschluss auf einen weiteren Berg zu klettern. Entgegenkommende Touristen erklären uns, dass sich diese Wanderung nicht lohnt. Daher lassen wir die Tour lieber aus und klettern wieder hinab zum Strand. Übrigens ist es runterwärts schwieriger als bergauf. Man muss schon genau hinschauen, wo man hin tritt. Es gibt viele Touristen, welche hier vor uns wegrutschen. Es hatte die letzte Nacht geregnet und anscheinend ist der Weg noch nicht ganz trocken. Aber wir kommen heil am Fuß des Berges wieder an 🏖️.
Jetzt treibt es uns auf die andere Seite der Insel. Hier liegt der Nha Trang Beach. Zu unserem Entsetzen müssen wir feststellen, dass er komplett mit Touristen überfüllt ist. Schnell haben wir auch die Ursache gefunden. Heute findet hier eine Massenhochzeitszeremonie für Kletterer statt. Die Paare müssen an einer Wand im Hochzeitskleid 20 Meter auf eine Plattform klettern. Dort werden sie getraut und nach ein paar Fotos geht es gemeinsam an einer Zipline wieder hinab zum Strand 👰.
Schon lustig, wie man hier überall heiraten kann. Es ist mal etwas anderes. Direkt neben den ganzen Hochzeitspaaren liegen aber die Touristen in Badehose und Bikini am Strand.
Im glasklaren Wasser parken derweil sehr viele Longtailboote. Neben den Taxibooten fungieren einige davon als schwimmendes Restaurant. Da wir auch schon recht hungrig sind, holen wir uns eine Kleinigkeit zu essen und gehen im Anschluss im Meer baden 🌊.
Aber lange bleiben wir nicht am Nha Trang Beach. Es ist uns einfach heute zu voll hier. Wir laufen lieber wieder zurück nach Railay West und genießen dort den restlichen Tag am deutlich leereren Strand ☀.
Abends geht es dann mit dem Taxiboot wieder zurück nach Ao Nang. Nach einem leckeren Abendessen packen wir wieder unsere Rucksäcke und freuen uns schon auf das nächste Abenteuer in Thailand.
Alle unsere Bilder zu Koh Jum und Railay findet ihr in voller Auflösung auf Google Photos.
Über Youtube könnt ihr dazu unser passendes Video sehen: Weltreise Vlog #70
Viel Spaß beim Anschauen unserer Erlebnisse von Koh Jum und der Railay Halbinsel😊.
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