Klettern im Porongurup Nationalpark
Heute können wir seit Langem endlich wieder ausschlafen 👍. Die letzten Wochen bei uns waren eher von langen Touren mit sehr zeitigen Starts am frühen Morgen geprägt. Das Wetter hat ohnehin umgeschlagen. Als wir mit unseren müden Augen aus dem Fenster von unseren kleinen Campervan schauen, erkennen wir nur die großen Regentropfen, welche an der Autoscheibe hinunterlaufen 🌩️.
Aufgrund des Wetters planen wir spontan unsere weitere Tour um und entscheiden uns, eine längere Autofahrt zu starten. Gut ausgeschlafen setze ich mich ans Steuer und wir verlassen Esperance. Vor uns liegen ganze 495 km. Durch die Geschwindigkeitsbeschränkungen in Australien und dem Regenwetter können wir auch nicht sehr schnell fahren und sind so den ganzen Tag im Camper unterwegs 🚐. Am späten Abend suchen wir uns nur noch einen günstigen Campingplatz und kochen uns etwas leckeres zu Essen. Dann geht es wieder am nächsten Morgen auf der Straße weiter. Der Dauerregen hat aufgehört und die Wolken lösen sich auf. Wir sind nun aus dem Regengebiet herausgefahren und haben wieder blauen Himmel ☀.
Pünktlich mit dem guten Wetter kommen wir im Porongurup National Park an. Überall auf den Feldern am Wegrand springen zahlreiche Kängurus umher. Unser erstes Ziel ist der Castle Hill. Eine mehrstündige Wanderung führt uns quer durch den Wald des Nationalpark Stück für Stück bergauf. Vorbei am Wegrand bemerken wir immer wieder riesige große Felsen. Und nach ein paar Stunden haben wir es geschafft. Oben auf den Hügel befindet sich der sogenannte Castle Rock 🏞️.
Hierbei handelt es sich um riesige massive Granitfelsen. Durch eine enge Felsspalte und kleine Kletterpartien über Leitern und Trethilfen erklimmen wir die höchste Stelle der Felsen. Über eine weitere Leiter erreichen wir dann den Granit Sky Walk. Dies ist ein künstlich angelegter Aussichtsweg, welcher über die großen Granitfelsen führt. Von hier oben hat man eine wunderbare Aussicht auf den Nationalpark samt seinen riesigen Felsen. Uns gefällt es hier oben richtig gut. Die Aussicht ist wunderschön und der Wanderweg sehr abwechslungsreich 🕶️.
Hier ist auch der perfekte Ort um die Drohne auszupacken. Doch kaum will ich starten, steht plötzlich ein Ranger neben mir. Wir haben während der ganzen Wanderung keinen einzigen Ranger gesehen. Leider wird uns durch ihn der Drohnenflug verboten, da wir damit angeblich die anderen Gäste stören 🙋♂️. Lustig dabei ist, dass wir hier oben fast alleine sind. Neben uns befindet sich nur noch ein älteres Ehepaar, welches auf diese Antwort des Rangers sogar reagiert und sagt, dass sie sehr gern mit auf dem Drohnenfilm gewesen wären. Aber der Ranger bleibt hart und die Drohne darf hier nicht im Nationalpark abheben. Vorschriften sind halt Vorschriften und diese müssen eingehalten werden. Schade.
Nachdem wir uns dann noch ein wenig unterhalten und die Natur hier oben genossen haben, geht es wieder auf den Wanderweg zurück durch den Wald zu dem Ausgangspunkt, wo unser Camper auf uns wartet 🌳.
In der Nähe des Parkplatzes gibt es sogar Picknickplätze wo wir auch gleich unser Mittag zubereiten. Und während wir unsere geschmierten Brote genießen, bemerken wir, wie hinter uns auf dem Waldweg und der Wiese weitere Kängurus und Wallabies herum hüpfen.
Jetzt wird es aber wieder Zeit den Nationalpark mit seinen großen Wäldern und Bergen zu verlassen. Uns treibt es wieder bei so schönen Wetter ans Meer 🏊.
Willkommen auf den Seychellen
Nur wenige Fahrminuten entfernt befindet sich das Two People Bay Nature Reserve. Dort liegt der Little Beach 🏝️. Laut unserer Internetrecherche soll es am Strands aussehen, als wäre man auf den Seychellen. So starten wir die kleine 200 Meter lange Wanderung vom Parkplatz zum Strand voller Spannung😉. Und tatsächlich. Auch wir können eine gewisse Ähnlichkeit mit den Postkartenmotiven der Seychellen feststellen. Vor uns liegt ein traumhaft weißer Sandstrand. Am seitlichen Rand sowie mitten auf dem Strand direkt am Wasser liegen große Felsen. Es fehlen nur noch die Palmen im Hintergrund 🏖️. Diese wurden hier durch vertrocknete Büsche ersetzt.
Als wir ankommen, sind wir die einzigen beiden Personen auf den gesamten Strand. Eine ideale Kulisse für Fotos. Diesmal kommt auch die Drohne zum Einsatz und liefert wunderschöne Aufnahmen aus der Vogelperspektive. Da es hier so schön ist, bleiben wir etwas länger und ruhen uns am Strand aus ☀. Später kommt noch eine Familie am Strand langgelaufen, aber abgesehen davon hat sich am Laufe des gesamten Nachmittags kein Tourist hier her verirrt. Dabei sind wir gar nicht mehr so weit von der nächsten größeren Touristenstadt entfernt.
Als es dann etwas frischer wird und die Sonnenstrahlen nicht mehr so kräftig scheinen, geht es auch für uns weiter 🌅. 30 Minuten später befinden wir uns schon in Albany, wo wir heute unser Nachtlager aufschlagen werden. Die Stadt an sich ist nicht so spektakulär. Wir sind kurz durch den Ortskern gefahren und ein Stück spaziert. Etwas besonders haben wir dabei nicht entdeckt. So befinden wir uns jetzt schon auf dem Campingplatz und lassen den Tag bei einem leckeren Eis ausklingen.
Die Naturattraktionen des Torndirrup Nationalpark
Der nächste Tag beginnt wieder wie der letzte Tag aufgehört hat: mit blauem Himmel und strahlender Sonne. So heißt es auch für uns gleich wieder zeitiger aufstehen 😉. Los geht’s in den nächsten Nationalpark. Auf der Straße dort hin begegnen uns schon mehrere Touristenbusse. Heute wird es wohl nicht ganz so leer wie gestern sein. Der Park ist von einer spektakulären Steilküste geprägt. An der Hauptstraße durch den Park gibt es verschiedene Stopps und kurze Wanderwege zu Aussichtspunkt. Wir nehmen natürlich alle mit. Dabei hat man verschiedene Aussichten auf Klippen, große Spalten sowie Gischtlöcher und Strände. Eine kurze Wanderung führt uns zu den sogenannten Blow Holes 🌊. Ein kurzer, aber sehr schöner Wanderweg führt vorbei an vielen Wildblumen zu der Klippe. Dort hört der Weg abrupt auf und es zeigt nur ein Pfeil Richtung Meer. Irgendwo hier soll sich das Blow Hole befinden. Ein Loch, durch welches durch die pure Kraft des Meeres das Wasser nach oben gedrückt wird und heraussprudeln soll. Wir entdecken nichts und laufen immer weiter Richtung Abgrund, wo die Klippe endet. Es gibt keine Markierungen oder einen Weg mehr. Schon merkwürdig. Dann vernehmen wir das laute Rauschen des Wassers des Blow Holes. Nur irgendwie sind wir bereits darüber geklettert. Also schnell zurück, nicht das uns das Wasser erwischt und die Klippe hinunterspült. Wir hören immer wieder das Geräusch wie das Wasser des Meeres gegen die engen Wände des Blow Holes drückt. Doch anscheinend ist es heute nicht stark genug. Wir warten eine Weile, doch sehen leider kein Wasser wie bei einem Geysir aus den Felsspalten spritzen 📷.
So geht es für uns weiter über den Jimmy Newells und Salmon Aussichtspunkt zum nächsten Highlight des Parks. Dieser hat den prägnanten Namen „The Gap“. Nur wenige Meter vom Parkplatz entfernt, befindet sich eine riesige Felsspalte an der steilen Klippe. Dort wird das Wasser von den starken Wellen des Meeres lautstark hineingedrückt. Überall sieht man nur noch weißen Schaum. Damit man das Naturschauspiel besser beobachten kann, wurde extra eine Aussichtsplattform über diese Felsspalte gebaut. Welch ein fantastischer Ausblick 🔭.
Direkt daneben befindet sich noch die „Natural Bridge“. Hierbei handelt es sich um eine natürliche Brücke aus Stein. Darunter hin durch wird wie eben auch die gewaltige Kraft des Meeres das Wasser gedrückt und spritzt auf die höher liegenden Felsen. Für einen noch besseren Einblick in das Naturschauspiel hole ich unsere Drohne aus dem Rucksack und starte einen kurzen Flug. Plötzlich ist es extrem windig. Selbst mein Basecap wird vom Kopf geweht. Dementsprechend habe ich auch Probleme mit der Drohne in der Luft. Die Warnmeldung wegen starken Windes blinken kontinuierlich auf. Als ich merke, dass die Drohne zu nah am Meer über der Klippe nicht mehr gegen den Wind ankommen kann, breche ich den Flug ab und lande wieder sicher auf dem Spazierweg. Dennoch haben wir ein paar spektakuläre Motive festhalten können 📹. So viel Wind hatten wir auf unserer ganzen Australienreise nicht. Selbst als wir den Nationalpark mit dem Camper verlassen, spürt man sehr stark den Wind auf der Straße und ich habe zu tun den unförmigen Campervan auf der richtigen Straßenseite zu halten 🚐.
Doch sobald wir uns von der Küste ein wenig entfernt haben, nimmt der Wind ab. Zeit für einen Mittagsstopp im beschaulichen Ort Denmark. Dort hat uns der Duft von einer kleinen Bäckerei angeholt. Hier werden frische warme australische Kuchen mit Rindfleisch und verschiedenen Soßen gebacken. Wir können nicht wiederstehen und kaufen uns jeder einen der gut duftenden „Pies“ 🍽️. Lecker.
Greens Pool und Elephant Rock
Es ist Zeit für den nächsten Nationalpark. Vor uns liegt der William Bay National Park. Unsere Google Navigation hat bei der Anfahrt auch gleich eine Überraschung parat. Statt den asphaltierten Highway zu nehmen schickt uns die Navigation über eine sehr steile und enge Schotterpiste Richtung Eingang des Nationalparks 🌳. Es ist gar nicht so einfach, unseren Camper auf so einer Straße heil ans Ziel zu bringen. Doch wir schaffen es und erreichen den Greens Pool ohne einen Reifenschaden.
Wie nicht anders zu erwarten befinden wir uns wieder am Meer. Der Wind hat leider nicht nachgelassen. So muss diesmal auch die Drohne im Rucksack bleiben. Zu groß ist die Gefahr, dass sie auf das offene Meer geweht wird. Doch das macht nichts. Bereits auf den Weg zum Green Pool hat man eine fantastische Sicht auf den gesamten Strandabschnitt, bevor man die Treppe hinunter zum Meer hinunter geht 🌊.
Wir befinden uns an einen weißen Sandstrand mit wunderschönen Felsformationen und türkisblauen Wasser. Der Meeresspiegel fällt ganz flach ab. Ideal für eine kurze Erfrischung und Erholungspause 🏖️. Es ist echt schön hier. Und direkt neben dem Green Pool befindet sich der Elephant Rock. Wir müssen nur kurz von unserer Liegefläche aufstehen und über einen großen Felsen zur Nachbarbucht klettern und sehen den nächsten traumhaften Strand vor uns 👙.
Wir sitzen oben auf einen der großen Felsen und haben einen wunderbaren Ausblick. In der Bucht befinden sich große abgerundete Felsen, welche wirklich wie Elefanten aussehen 🐘. Übrigens um nochmal zum Thema Wind zurückzukommen. Während wir die Aussicht genießen habe ich meine große Vollformat Kamera auf den Stein vor mir gelegt. Der Wind ist so stark, dass er es geschafft hat meine ganze Kamera fortzubewegen. Wie gut, dass ich sie rechtzeitig festgehalten habe 😉.
Dann geht es für uns wieder zurück zum Strand. Dort ist der Wind nicht so stark wie auf den Felsen mit der wunderbaren Aussicht. Hier lässt es sich noch eine ganze Weile aushalten.
Nach einer erholsamen Pause geht es aber dann noch ein Stück weiter. Wir verlassen wieder die Küste und finden uns plötzlich auf einem Weingut in der Nähe von Denmark wieder. Das Wetter war verlockend und wir sind einfach eines der zahlreichen Schilder zu einer Weinverkostung gefolgt. Der Eingang und die Anlage des Weinguts „Singlefile“ sieht sehr luxuriös und gepflegt aus. Wir schauen uns ein wenig um, und laufen ein Stück durch die Weinreben und betreten im Anschluss das Restaurant des Weingutes. Die Preise sind auch nicht zu hoch. So gönnen wir uns einen frischen Weißwein als Abschluss und genießen die Aussicht auf die grünen Weinreben 🍷.
Dann wird es Zeit eine Übernachtungsmöglichkeit zu suchen. Schnell werden wir auch fündig. Nur wenige Fahrminuten entfernt von ihr gibt es eine Farm, wo wir heute übernachten können. Dort parken wir unseren Camper und verbringen den Abend mitten im grünen auf einer großen Wiese, direkt neben dem Farmhaus. Ein gelungener Abschluss des heutigen Ausflugs. Was für ein grandioser Tag! Morgen warten dann wieder die nächsten spannenden Highlights unseres Roadtrips auf uns 😊.
Alle unsere Bilder findet ihr in voller Auflösung jetzt auf Google Photos.
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Viel Spaß beim Anschauen 😊.
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