Nächstes Ziel: Die weißen Strände der Coral Bay
Nachdem wir die Delfine in Monkey Mia gefüttert haben, verlassen wir die Shark Bay 🦈. Es liegt heute wieder eine lange Strecke vor uns. Zuerst müssen wir die ganze Halbinsel zurück zum Highway 1 fahren. Dann geht es wieder quer durchs Niemandsland. 🚐 Als wir aus dem Fenster schauen sieht man wirklich nichts. Nur vertrocknete Erde und kleine Büsche. Ab und zu läuft ein Emu am Straßenrand vorbei. Wir fragen uns dabei, wie diese Tiere hier überleben können und Nahrung finden.
Zum Mittag erreichen wir endlich wieder einen größeren Ort: Carnarvon. Für uns ist dies der letzte Ort mit einem großen Supermarkt für die nächste Woche oder vielleicht sogar länger 🏪. So genau wissen wir das noch nicht 😊. Also füllen wir erstmal unseren Camper mit Lebensmitteln und Getränken auf. Gleichzeitig stoppen wir in Carnarvon auch auf einen Picknickplatz direkt am Meer zum Mittag und belegen uns ein paar leckere Sandwichs. Am Nachbartisch sitzt ein Oberdachloser mit seiner Bierflasche. Aber irgendwie haben wir Mitleid mit ihm und schmieren ihn auch ein belegtes Brötchen. Als wir es ihm geben freut er sich richtig und bedankt sich. Es scheint ihn gut zu schmecken 🍽️.
Dann geht unsere lange Fahrt weiter. Kurz nachdem wir die Stadt verlassen haben zeichnet sich das gleiche Bild wie auf der bisherigen Fahrt ab. Wir sind nur 5 km gefahren und schon befinden wir uns wieder inmitten der großen und leeren Steppe. Die Außentemperatur beträgt laut Autoanzeige heute 37 Grad und klettert immer höher je weiter wir in den Westen kommen ☀.
Diese Einsamkeit auf den australischen Straßen im Westen ist neu für uns. So halten wir kurz am Seitenstreifen an. Ich packe unsere Drohne aus und lasse sie unseren Camper folgen. So können wir diese Eindrücke am besten festhalten 🏜️.
Und die Strecke ist echt lang: 585 Kilometer. In Deutschland schafft man dies mit zügigen Fahrstil in vier Stunden 🕑. Doch hier in Australien gibt es ein Tempolimit. Auch wenn die Straße auf über 100 Kilometer keine einzige Kurve hat. Unser Camper darf maximal 100 bzw. auf einigen Teilstrecken 110 km/h fahren. Sobald ich leicht über diese Grenze komme, piepst das Alarmsignal im Camper und erinnert mich daran, dass ich langsamer fahren soll oder es die überhöhte Geschwindigkeit gleich online zur zuständigen Behörde weiterleitet. Schlimm diese modernen Fahrzeuge 😞.
So zieht sich die Fahrt etwas hin und am späten Nachmittag erreichen wir endlich den kleinen beschaulichen Ort Coral Bay 🌴.
Im Ort angekommen erkundigen wir uns als erstes nach den Ausflugsmöglichkeiten. Im Internet haben wir nämlich gelesen, dass aktuell die Saison für Mantas ist 🐟. Und aus Erfahrung wissen wir, spätestens 17 Uhr hat hier alles geschlossen. So spazieren wir zu 3 verschiedenen Anbietern. Alle bieten Schnorcheltouren zu den Mantas für Morgen an. Die letzten Tage wurden auch immer welche gesichtet 👍. Es gibt sogar Tauchangebote. Jedoch wurde uns davon abgeraten, da man hier an der Coral Bay mit Schnorcheln genauso viel sieht. Vielmehr sollen wir in Exmouth, einen der Top Tauchspots eine Tour buchen. Das hat uns neugierig gemacht 🐠. Doch bereits nach einer kleinen Google Recherche merken wir: das ist nicht gerade günstig. Ein Tauchtag ab Exmouth ist mit 200-250 Euro p.P. teurer als im Great Barrier Reef 💶. Diese Summe hält uns dann auch davon ab genauer zu recherchieren und einen Tauchausflug zu buchen. So entscheiden wir uns für einen Anbieter zum Schnorcheln. Morgen geht es also wieder mit dem Boot aufs Meer 😊.
Heute jedoch machen wir nicht mehr so viel. Als nächstes und hoffentlich letztes ToDo steht jedoch die Campingplatzsuche auf der Tagesordnung. Es gibt ganze drei Angebote und die Preise sind identisch und vor allem eins: hoch 💵. Eine Nacht parken kostet hier 24 Euro. Das ist damit der teuerste Campingplatz auf unserer ganzen Reise. Aber viele Möglichkeiten hat man halt nicht, wenn man die Coral Bay besuchen will. Immerhin bekommen wir ein kostenloses Upgrade zu einem Stellplatz mit Strom. Dies hätte sonst gleich 6 Euro mehr gekostet pro Nacht. So kann wenigstens durch den Strom der Weißwein im Kühlschrank kalt gehalten werden 😋.
Nachdem wir unseren Camper geparkt und angeschlossen haben geht es auch direkt in die Küche zum BBQ Bereich. Heute wird eines von Franzis Lieblingsgerichten gekocht 🥟. Es gibt knackige Tacos mit frischen Salat, gebratenen Hühnchenstreifen und viel Creme Freche und Käse 😊.
Beim Abendessen lernen wir auch noch zwei nette Holländer kennen. Sie reisen für 6 Monate um die Welt und erkunden auch gerade wie wir Australien 🌎. So haben wir viel zu erzählen und können Tipps für die Routenplanung austauschen.
Dann geht’s zurück in den Camper. Wir schalten das Licht aus und freuen uns auf den morgigen Schnorchelausflug an der Coral Bay.
Schnorcheln im Ningaloo Reef Marine Park
Nach dem Frühstück geht’s direkt auf das Boot. Wir haben Glück und unsere Gruppe ist mit ca. 14 Personen heute nicht so groß. Bei strahlender Sonne startet unser Tagesausflug ins Ningaloo Riff ☀. Unser erster Stopp lässt nicht lange auf sich warten. Wir setzen Schnorchel und Maske auf und springen ins recht frische Wasser. Mit einem Guide schnorcheln wir durch die Umgebung und er zeigt uns die Unterwasserwelt 🐟. Dabei benötigen wir viel Kraft in den Beinen. Es herrscht doch eine recht starke Gegenströmung am Anfang unserer Tour. Wir sehen viele kleine bunte Fische und auch einige Schildkröten 🐢. Dann geht’s nach ca. 30 Minuten wieder zurück auf das Boot.
Bereits nach einer kurzen Fahrt erreicht unser Boot die Bucht, wo sich normalerweise immer die Mantarochen aufhalten 😊. Mantas gehören zu den faszinierendsten Unterwasserlebewesen dieser Erde und besitzen eine Spannweite von 4-7 Meter. Sie sind also echt riesig. Kaum erreichen wir die Bucht, gibt der Kapitän bereits das Signal zum Fertigmachen 👙. Er hat den ersten Manta gesichtet und unser Boot fährt langsam zu ihm hin. Dann wird unsere Gruppe in zwei Kleinere aufgeteilt. Wir dürfen jeweils abwechselnd mit dem Manta schwimmen. Ein Guide hüpft als erstes in Meer. Dann gibt er uns Zeichen in welche Richtung der Manta sich bewegt. Dann springen wir ins kalte Wasser 🏊. Wir werden vom Boot so abgesetzt, dass der Mantarochen direkt auf uns zu schwimmt. So können wir ihn aus nächster Nähe beobachten. Kaum ist er unter uns durchgeschwommen können wir ihm folgen. Je nach Ausdauer zwischen 1-5 Minuten. Dazu muss man schon etwas schneller als sonst schwimmen. Der Manta ist heute nämlich recht flink unterwegs. Manchmal sind die Tiere auch neugierig und drehen einen Kreis oder machen eine Art Looping. Sie spielen recht gern. Doch so viel Glück haben wir heute nicht.
Wir springen mehrmals ins Wasser und schwimmen gemeinsam mit dem Manta solange unsere Beinkraft ausreicht 🏊. Mehrmals schwimmt der riesige Manta direkt unter uns. Wir können dabei ein paar gute Bilder schießen und das gigantische Tier so nah beobachten 📷. Wir sind immer noch von den Mantarochen fasziniert und könnten öfters mit ihnen Schnorcheln bzw. Tauchen gehen. Aber noch ist ja unsere Weltreise lang und es gibt sicherlich weitere Möglichkeiten für ein erneutes Abenteuer mit den Mantas.
Weiter geht’s mit dem Boot zu Stopp Nummer 3. Wir befinden uns in der Nähe einer Putzerstation für Haie 🦈. Als nichts wie ins Wasser. Wieder geht’s mit voller Kraft gegen die Strömung zu den Schnorchelspot. Unser Boot musste mit etwas Abstand zu den Korallen parken. So sind wir eine Weile geschwommen. Dabei haben wir immer wieder kleine und lustige Fische gesehen 🐠. Auch Schwärme von schmalen schwarzen Fischen haben wir dabei entdeckt. Dann sind wir endlich da! An der Putzerstation kommen die Haie immer aus den tieferen Gewässer nach oben und lassen sich von kleineren Fischen reinigen. Als Gegenzug werden die kleinen Fische nicht als Abendessen oder Mittagssnack verspeist 😉. Und siehe da. Kaum schnorcheln wir über den Korallen, entdecke ich die ersten zwei Haie. Und es werden immer mehr. Nach nur wenigen Augenblicken schwimmen elegant ganze 5 große Haie unter uns hin und her 🦈. Welch ein Anblick. Leider ist das Wasser hier etwas trüber und unsere Kamera kann den Moment nicht ganz so gut wie unsere Augen einfangen 📹. So genießen wir das Spektakel ohne Kamera noch eine Weile. Dann geht’s wieder quer durch die Korallen zurück zum Boot 🏊. Jetzt sind wir schon recht lange im Wasser und das macht sich bemerkbar. Es wird nämlich echt kalt. Wir haben kein Neoprenanzug und im Wasser sind nur 18 Grad. Es kommen immer wieder auf den Rückweg neue Fische uns entgegen. Aber viel filmen kann ich nicht mehr. Dazu zittert schon meine Hand zu viel 😉. Also raus aus dem kalten Wasser, rein in mein warmes dünnes Schnelltrockenhandtuch. Dazu gibt es eine heiße Schokolade und bald auch noch etwas zu Essen.
Aufgrund der Gezeiten hatte unser Guide erst alle Schnorcheltrips vor dem Essen geplant 🍽️. Durch diesen Plan konnten wir die meisten Tiere sehen. So hat sich das Mittagessen nur etwas in den Nachmittag verlagert. Aber das macht nichts. Wir freuen uns lieber die Mantas und Haie gesehen zu haben 👍.
Dann gibt es Mittag und wir können uns in der Sonne auf dem Deck aufwärmen und erholen ☀. Im Anschluss geht’s am Nachmittag wieder zurück zur Coral Bay.
Am frühen Abend laufen wir noch zu einem schönen Aussichtspunkt einen kleinen Hügel hinauf 🕶️. Hier genießen wir den Sonnenuntergang 🌅. Von der kleinen Plattform haben wir eine wunderschöne Sicht auf das kleine beschauliche Örtchen sowie auf das Meer und die davor gelagerten Sanddünen. Durch das rote Licht wirkt der Sand besonders schön. Es fehlt eigentlich nur der Wein zum Sonnenuntergang 🍷. Den haben wir aber im Camper vergessen.
Aber dies holen wir dann noch zum Abendessen nach, wo wir wieder die beiden Holländer treffen 😉.
Erholung am weißen Sandstrand
Heute ist Erholung angesagt. Jedenfalls in der ersten Tageshälfte 😉. Wir haben keine Tour gebucht. Heute liegen wir einfach nur faul am Strand 🏖️! Wenige Meter zu Fuß trennen uns von dem Camper bis zum Strand. Dies liegt vielleicht auch daran, dass wir direkt am Strand geparkt haben 😋. Nach dem Frühstücken haben wir bereits beim Campingplatz ausgecheckt und sind ca. 200 Meter bis vor ans Meer gefahren. Wir durften nicht mehr drin parken 😉. Sonst wäre der Fußmarsch aber auch nicht weit gewesen.
Direkt in dem kleinen Ort gibt es eine wunderschöne Bucht mit einem wirklich weißen Sandstrand und türkisblauen Meer. Es geht ganz flach ins Wasser 🌊. Durch die strahlende Sonne funkelt richtig schön das Wasser. Wir packen wieder unsere Maske und Schnorchel aus und springen ins Meer 👙. Durch das flache Wasser spazieren wir eine ganze Weile nach links an den Sanddünen und großen Felsen vorbei. Dann schwimmen wir 500 m entfernt vom Hauptstrand weiter raus auf das Meer. Ihr fragt euch vielleicht: Warum machen wir uns die Mühe?
Direkt vor dem Strand kann man ebenfalls sehr gut Schnorcheln und Fische beobachten 🐟. Aber je weiter man sich vom Hauptstrand entfernt, desto unberührter sind die Korallen. Und dann kommt noch die Strömung dazu. Kaum sind wir weit genug aufs Meer geschwommen müssen wir uns nicht mehr großartig bewegen. Die Strömung treibt uns an den Fischen und Korallen vorbei wieder Richtung Hauptstrand. Ganz bequem und einfach 😊.
Danach gibt’s eine Erholungspause auf den weißen Sandstrand 🏝️. Er ist so schön, dass ich gleich unsere Drohne auspacke und eine Runde über die Bucht fliege. Vor allem aus der Vogelperspektive erkennt man schnell das rings um den Ort Coral Bay wirklich nichts außer Sand und vertrocknete Büsche sind 🏜️.
Es ist quasi wie eine Oase in der Wüste. Die Temperatur hat heute inzwischen fast 40 Grad erreicht ☀. So suchen wir uns lieber schnell ein schattiges Plätzchen. Gut das es am Strand ein paar Möglichkeiten gibt, wo sich die Badegäste in den Schatten legen können 👍.
Doch lange halten wir es nicht aus. Uns packt der Entdeckerdrang. Wir starten eine kleine Wanderung an dem rechten Küstenabschnitt. Über viele Felsen laufen wir zu einer Lagune direkt am Meer. Wir sind keine 20 Minuten unterwegs und schon stehen wir direkt davor. Die Lagune wird durch eine schmale Landzunge aus Sand vom Meer teilweise abgegrenzt. Das Wasser ist recht flach. Es geht mir bis zum Knöchel. Doch die Lagune sieht nicht nur schön aus, sie hat auch eine Besonderheit. Hier im flachen Wasser schwimmen vor uns ca. 20 kleine Babyhaie und sehr viele Mini Stachelrochen 🦈. Sie sind sehr schüttern. Sobald man Ihnen näher kommt schwimmen sie weg. Setzt man sich jedoch an den Rand und beobachtet die Tiere eine Weile werden es mehr und mehr. Schon interessant was hier die ganzen kleinen Haie machen. Die Lagune ist auf jeden Fall einen Abstecher wert 👍.
Dann geht’s wieder zurück zum Hauptstrand. Die Ebbe setzt langsam ein. So ist das Wasser noch flacher. Zeit wieder ins Meer zu springen. Nur diesmal müssen wir erstmal ein ganzes Stück ins Meer laufen bevor wir schwimmen und schnorcheln können 🏊. Dabei begegnen wir wieder vielen kleinen bunten Fischen 🐟. Es ist schon schön hier. Es könnte nur etwas kühler sein. Aber wir wollen uns lieber nicht beschweren. Wir haben seit dem 2. Tag an der Westküste jeden Tag blauen Himmel und Sonnenschein ☀. Und das Beste: Laut Wetterbericht bleibt es auch die nächsten Wochen so. Der einzige Kritikpunkt ist vielleicht, dass die Temperatur nun auf 40-42 Grad klettert. Dafür ist das Meer ja sehr frisch 😊.
Wer uns kennt, weiß das wir es nicht lange an dem gleichen Fleck aushalten und immer wieder neue schöne Orte besuchen wollen 😝.
So haben wir es gestern am Abend noch geschafft mit dem langsamen Internet für Übermorgen eine Nacht in einem nahen gelegenen Nationalpark zu buchen 🌴. Wir haben eine Empfehlung für einen Campingplatz erhalten, der recht schnell ausgebucht ist. Wir haben den vorletzten Platz gebucht.
Jedoch heißt „nahegelegen“ an der Westküste, dass wir noch ein ganzes Stück fahren müssen. So entscheiden wir uns am Nachmittag bereits die Coral Bay wieder zu verlassen. Wir laufen nochmals zurück zum Campingplatz um zu Duschen. Danach geht es frisch und mit guter Laune weiter 😊.
Wir sitzen beide wieder im Camper, starten den Motor und verlassen die grüne Oase und fahren zurück ins trockene „Niemandsland“.
Alle unsere Bilder findet ihr in voller Auflösung jetzt auf Google Photos.
Besucht einfach unser Album: Coral Bay: Haie, Mantas und vieles mehr
Über unseren Youtube Kanal Weltenbummler Unterwegs könnt ihr dazu auch das passendes Video sehen.
Viel Spaß beim Anschauen 😊.
Abonniere unseren Newsletter
Durch ein Abonnement von unseren Blog Weltenbummler Unterwegs wirst du immer sofort via Mail über die neusten Reiseberichte und Videos informiert. So verpasst du keinen Beitrag mehr.
Danke für die Anmeldung an unseren Newsletter
Ups. Hier lief etwas schief. Prüfe bitte nochmal deine Eingaben
Wir respektieren deine Privatsphäre. Wir senden dir ausschließlich Informationen zu unseren Reiseberichten und Videos.