Die Kreuzfahrerstadt Caesarea
Es wird Zeit aus unserem kleinen Zimmer im Hostel auszuchecken. Heute verlassen wir Tel Aviv. Dazu haben wir uns einen Mietwagen gebucht. Mit dem Fahrrad geht es direkt 8 Uhr am frühen Morgen am Meer entlang zur Verleihstation. So sparen wir uns das Taxi und treiben auch noch etwas Sport.
Wir haben einen sehr kleinen Wagen bekommen. Aber immerhin hat er eine Klimaanlage. Unser Roadtrip durch Israel kann also beginnen. Nachdem wir noch das große Gepäck aus der Unterkunft abgeholt haben (das wollten wir nicht auf dem Fahrrad transportieren), erreichen wir nach einer guten dreiviertel Stunde Caesarea 🚗.
Die damalige bedeutende antike Stadt Palästinas war später eine wichtige Festung der Kreuzfahrer. Heute kann man hier im archäologischen Park mit einem Audioguide die Überreste bestaunen.
Die Stadt Caesarea liegt direkt am Meer. Neben vielen kleinen Ruinen befindet sich auch ein großer Hafen in der Anlage. Interessierte Gäste können hier auch den unterirdischen Teil der Ruinen bei einem Tauchgang anschauen. Wir konzentrieren uns heute aber lieber auf den Teil über dem Meeresspiegel. Nicht weit vom Hafenbecken entfernt, liegt das große Hippodrom mit mehr als 10.000 Sitzplätze. Hier haben früher Pferderennen und Sportveranstaltungen stattgefunden. Heute ist davon leider nicht mehr viel übriggeblieben ☀.
So spazieren wir weiter über die Anlage und gelangen zum römischen Theater. Das Gebäude ist im Gegensatz zum Rest von Caesarea noch gut erhalten. Es besteht aus einer halbkreisförmigen Bühne und über 4000 Sitzplätzen auf mehreren Ebenen. Das antike Theater wird heute auch gern in den Sommermonaten für Freilichtaufführungen genutzt. So befinden sich auch gerade bei unserem Besuch die Vorbereitungen für das nächste Konzert in vollem Gange. Wir klettern ein wenig die Sitzreihen nach oben und können so über den archäologischen Park schauen.
Ein Stück mit dem Auto entfernt liegt im Süden beim Kibbutz Sdot Yam noch der Caesarea Beach. Hier befindet sich das alte Aquädukt der Kreuzfahrerstadt direkt auf dem Strand. Wir machen noch eine Pause und ruhen uns ein wenig aus, bevor wir unseren Roadtrip fortsetzen 🏖️.
Auf den Weg zu unserem nächsten Ziel stoppen wir noch in der Künstlerstadt Ein Hod. Hier wurde uns ein kleiner Besuch empfohlen. Doch irgendwie hat heute recht viel zu. Vielleicht sind wir am falschen Wochentag gekommen oder man muss sich für eine Tour eintragen. Das Dorf wirkt auf jeden Fall sehr ruhig und verlassen. Es überall kleine Geschäfte wie Töpfereien und Galerien und es stehen sehr viele kreative Skulpturen im Ort herum. Wir spazieren ein wenig durch den sehr schön angelegten Ort bevor wir weiter nach Haifa fahren 😊.
Die Gärten der Bahai in Haifa
Zielgerichtet steuern wir mit unserem kleinen Flitzer Haifa an. Im Navigationsgerät haben wir direkt die Gärten der Bahai eingegeben und haben das Glück fast direkt vor dem Eingang einen freien Parkplatz zu ergattern. Das ist nämlich gar nicht so einfach. Dieser Zugang liegt auf dem Karmel Berg, zu dem nur kleine und enge Einbahnstraßen mit wenig Parkgelegenheiten hinführen 🏞️.
Die hängenden Gärten der Bahai zählen zum UNESCO Weltkulturerbe. Sie gelten als Friedenssymbol und Ort der Ruhe inmitten der Großstadt Haifa. Sie gehören zu den meistbesuchten touristischen Anziehungspunkten Israels. Das wollen wir uns auch nicht entgehen lassen 📷.
Die Gärten erstrecken sich mit ihren Grünflächen über 19 Terrassen auf 250 Höhenmetern. Erst seit 2001 sind sie öffentlich zugänglich. Auf der Anlage befindet sich das geistige Weltzentrum der Bahai. Auf halber Höhe erhebt sich mit seiner markanten goldenen Kuppel der Schrein des Bab, in dem der Religionsbegründer begraben ist.
Wichtig ist zu wissen, dass man nur von hier oben die Gärten betreten darf. Der einzige Ausgang befindet sich auf der anderen Seite im Tal.
Auch muss man für einen Besuch angemessene Kleidung tragen, welche mindestens die Knie und Schultern bedecken. Auch kann man sich nicht frei durch die Anlage bewegen. Die Gärten sind nur in Form einer einstündigen kostenlosen Tour besuchbar. Diese sollte man reservieren.
Wir sind aber recht spontan hier und haben uns vorher nicht so richtig erkundigt. Also haben wir auch keine Reservierung. Touren finden normalerweise in Englisch, Hebräisch und Russisch statt. Nur heute ist die einzige verfügbare Sprache der Tour Hebräisch. Viel werden wir also nicht vom Guide verstehen. Aber zum Glück haben wir ja noch unseren Israel Reiseführer 😉.
Als wir ankommen ist gerade vor zwei Minuten eine Tour gestartet. Die nächste Führung wäre erst in einer Stunde. Das nette Personal lässt uns daher sogar noch mit rein und bringt uns zur Gruppe, welche gerade losgelaufen ist.
Der Garten ist sehr schön angelegt, er gefällt uns gefallen richtig gut. Von oben hat man eine wunderbare Panoramaaussicht auf die hängenden Gärten sowie auf die Innenstadt von Haifa und das blaue Meer im Hintergrund 🌴.
Bei der Führung geht es Stück für Stück 777 Stufen durch den Garten hinab. Für Gäste mit Gehproblemen ist das definitiv nicht zu empfehlen. Hinter jeder Ecke tauchen neue grüne Bereiche der Gärten auf. Wir haben auch tolles Wetter mit viel Sonnenschein. So können wir während der ganzen Tour viele Fotos knipsen und die Anlage in Ruhe genießen 📷.
Die Tour endet nach vielen schönen Eindrücken am unteren Ende des Karmelberges in der Innenstadt von Haifa. Man darf als Tourist nicht wieder durch den Garten nach oben laufen. Der Guide empfiehlt uns daher ein Taxi oder Bus nach oben zu nehmen. Doch Taxis sind recht teuer und der Bus will einfach nicht kommen. So entscheiden wir uns für einen Spaziergang in der prallen Mittagssonne über einen großen Bogen um die Gärten wieder nach oben auf den Berg. Doch auf dem Weg dort hin entdecken wir noch einen kleinen Imbiss mit Liegestühlen und machen einen Stopp. Es gibt leckere Toasts mit Lachs sowie kühle Getränke. Nach der kleinen Stärkung ist der restliche Weg bergauf auch kein Problem mehr. Oben angekommen laufen wir nochmal zu der Aussichtsplattform, wo man einen Rundumblick auf die Gärten hat. Vorhin mussten wir ja gleich mit der Tour starten. So genießen wir nochmal die Aussicht bevor wir wieder zu unserem kleinen Auto laufen 🚗.
Die alte Hafenstadt Akko
Nicht weit von Haifa liegt unser heutiges Ziel. Wir haben uns einen kleinen Bungalow via AirBnB in der ehemaligen Kreuzfahrerstadt gebucht.
Die gesamte Altstadt von Akko mit ihren historischen Bauwerken gehört seit 2001 zum UNESCO Weltkulturerbe. Auch wir statten ihr einen Besuch ab. Die Altstadt wird von großen Mauern geschützt. Wir parken unseren Wagen nur wenige Meter davor und spazieren durch eines der großen Tore. Im Inneren ist recht viel los. Es gibt viele verwinkelte Gassen mit Essenständen und Saftläden.
Neben vielen Bazaren und Restaurants steht im Mittelpunkt die große Zitadelle. Leider ist eine Besichtigung diese Woche nicht möglich. Wir können nur den Innenhof betreten. Aktuell findet gerade ein Festival in Akko statt. So wurden die Räume in der Zitadelle als Bühnen umgebaut. Daher spazieren wir lieber weiter durch die engen Gassen zum großen alten Hafen. Nicht weit von hier befindet sich ein unterirdische Tunnelsystem, welches die Templer damals für ihre Flucht aus der Stadt genutzt haben. Wir können dies auch besichtigen. Dazu geht es einige Treppen hinab in den Untergrund. Die Gänge sind oft recht eng und die Decken hängen tief. So müssen wir uns des Öfteren auch mal ducken, um weiter voran zu kommen 😊.
Nach diesem interessanten Spaziergang genießen wir noch den Sonnenuntergang am Meer. Die Altstadt liegt auf einer riesigen Landzunge. So kann man von der Stadtmauer die untergehende Sonne sehr schön beobachten 🌅.
Abends wird die Altstadt immer voller. Auf den großen Straßen werden überall Tische aufgebaut und die Restaurants bieten viele leckere Gerichte an. Da können wir auch nicht widerstehen und suchen uns eins für das Abendessen aus. Es gibt leckere Pita und Schawarma. Dazu ein paar Salate 🥗.
Gestärkt geht es weiter durch das bunte Treiben. Durch das Festival ist auch außerhalb der Bühnen viel los. Überall gibt es kleine Stände und viele Künstler, welche Feuer spucken oder ihre Künste darbieten. Wir fühlen uns wie auf dem Jahrmarkt.
Uns gefällt es hier sehr gut. Akko hat eine sehr schöne Altstadt, welche man unbedingt besuchen muss. Da wir am Abend nicht mehr alles anschauen konnten, geht es am nächsten Morgen nochmal in die Altstadt. Jetzt ist ein wenig Ruhe eingekehrt. Die Straßen sind leerer.
Wir spazieren nochmals durch die verwinkelten Gassen, besuchen den alten Hafen, die Stadtmauer und besichtigen zum Abschluss noch die Al-Jazzar-Moschee sowie die Gärten am Besucherzentrum.
Es hat sich definitiv gelohnt, direkt in Akko zu übernachten und nicht nur ein paar Stunden mit dem Auto zu stoppen. Die alten historischen Gebäude und die verwinkelten Gassen vermitteln ein richtiges Flair wie im Mittelalter 😊.
Da es aber noch viel in Israel zu entdecken gibt, machen wir uns auch wieder langsam auf den Weg. Wir packen unsere Rucksäcke in unser kleines Auto und tippen in das Navigationssystem unser nächstes Reiseziel ein.
Unsere Fotos und Video von Caesarea, Haifa & Akkô
Alle unsere Bilder von Caesarea, Haifa & Akkô findet ihr in voller Auflösung auf Google Photos.
Auf unseren YouTube Channel oder direkt auf unserer Webseite findet ihr die passenden Videos zu unseren Reisen.
Schaut doch mal vorbei! Viel Spaß beim Anschauen unserer Erlebnisse 😊.
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